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Sonne sank in die See - Schlacht ward geschlagen. Schon hört man in grauem Gewölk die Walküren: Eilend jagen sie heran, die zergleitenden Wolken zerteilend. - Ein stahlschwarzes Roß, darauf eine rote Reiterin. So hält am Strand das schnaubende Pferd. "Wer bist Du oh Jungfrau der Wunder?" Da lacht sie freundlich und lehnt zu dem leidend Liegenden sich hinab: "Siegrid heiß ich und der Schildfrauen jüngste bin ich." - Sie erläutert sodann dem Erstaunten: "Walküren wollen nicht Kindlein wiegen. Höherer Freuden genießen sie, die der Ehe fremd bleiben. Viel frägt froh forschende Frau in wüster Welt und weiser Wissenschaft." "Kühnherzig kämpfend und Liebend mit dem Herzen der Löwin labt sie sich an der Kunst und den Menschen. Sie hat es also gewagt, die fröhliche Frau, die wilde Walküre ...", sann Sigwalt der sehnende Prinz. - Und ahnt ihre Absicht zu Scheiden: "Oh halt! Nicht enteile schon! Nicht wende das Roß - wende Deinen Willen, Du Wunderbare! Wann seh' ich Dich wieder, Siegrid du schönes stolzes Schwanenkind?" Da sprach sie voll Trauer: "Nicht wünsche Dir das, Du mein schöner Gespiele. Wenn je Du mich wieder siehst so wirst Du verderben. Fürchte dann nicht das Sterben: Nur das Leben schmerzt - zuweilen ... Gedenke dann Siegridens, der Walküre und ihrer Worte."
© Herbst 1998 by Siegrid Schmeer, Marburg |
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Sommer 1955 geboren in Wetzlar Seit 1974 beheimatet in Marburg Studium der Kunstgeschichte, Klass. Archäologie und Vor- und Frühgeschichte Seit 1995 mit Elmar Altwasser unterwegs... |
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